Newsletter Familotel: Text für Ausgabe 02-2019
„Ich mag das aber nicht!“
Obst und Gemüse sind gesund, das weiß jede Mama und jeder Papa. Aber viele Knirpse interessiert das nicht, sie würden es auch noch gar nicht verstehen. Was tun? Es gibt ein paar Tricks.
Warum wehren sich Kinder eigentlich so nervtötend stur gegen Gemüse & Co.? Nicht selten geht es einfach darum, sich Aufmerksamkeit zu verschaffen: Das „Nein!“ bewirkt, dass die Eltern bitten, betteln, zu überzeugen versuchen, das heißt jede Menge Zuwendung investieren. Das fühlt sich natürlich toll an, und das Kind wird es wieder so machen – bis die Eltern Trick 1 anwenden.
Trick 1: Die „Überzeugungsarbeit“ vergessen und anders reagieren: „Du magst nicht? Oh prima, dann kann ich es ja essen, her damit!“ So durchbrechen Sie den Teufelskreis.
Trick 2: Seien Sie ein Vorbild! Kinder ahmen nach, was sie sehen: Eltern sollten selbst mit Überzeugung tun, was sie den Kindern beibringen wollen, in diesem Fall also auch selbst immer wieder Obst und Gemüse auf den Teller tun und mit Genuss essen. Das wirkt viel effektiver als alles Reden.
Trick 3: Eine Kombination aus Trick 1 und Trick 2. Wenn Mama oder Papa mit großer Geste erstmal ein paar Löffelchen Gemüsebrei, einen Apfelschnitz oder ein Stückchen Banane selbst in den Mund steckt und begeistert „Hmmm!“ und „Oh wie lecker!“ rufen, wird das Kleine neugierig.
Trick 2: Die „schwierigen“ Sachen erstmal nicht anbieten (Spinat zum Beispiel oder den gesunden, aber leicht bitteren Rosenkohl), mit den attraktiveren anfangen: Möhren haben eine tolle Farbe und schmecken süßlich, Hokkaido-Kürbis ist schön gelb und hat einen milden, feinen Geschmack, Süßkartoffeln ebenso.
Trick 3: Kinder mögen es unkompliziert, also Einfaches auf den Tisch bringen. Beispiel: Möhren-Apfelsalat – Möhren raspeln und ein bisschen Apfel reinreiben. Und man hat hier sogar „Two in One“. Und Gemüse bloß etwas dämpfen, leicht salzen und etwas Butter dazu, fertig. Beim Kredenzen dann Trick 1 anwenden. („Also das würde ich ja am liebsten alles alleine essen!“)
Trick 4: Das Kind dem Alter entsprechend mithelfen lassen beim Zubereiten (am besten um Mithilfe bitten). Das wirkt doppelt: Der Kleine fühlt sich wichtig, und die eigene Leistung wertet das Ergebnis stark auf. Das Kind schaut mit ganz anderen Augen auf den Nachtisch aus Obstschnitzen, an dem es in irgendeiner Weise mitgearbeitet hat.